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Leicht und leistungsfähig: Forschende entwickeln neuartigen Brennstoffzellenstapel für Luftfahrt

Alternative Antriebe sollen die Luftfahrt umweltfreundlicher machen. Sie müssen dafür besonders leicht und leistungsfähig sein. Ein Konsortium mit ZBT-Beteiligung entwickelt zurzeit einen besonders leistungsdichten Brennstoffzellenstapel.

Läuft: erste Umformversuche der metallischen Bipolarplatte (Dummy-Model) am MTI im Rahmen des KT2GP-Projekts (Foto: ©IPT/MTI)

Das ZBT wird sich in dem Projekt um die Optimierung der Dichtungstechnik kümmern.

Im KT2GP-Projekt entwickelt das ZBT eine Anlage zur optischen Qualitätskontrolle von Dichtungen auf Bipolarplatten.

Das Fliegen soll umweltfreundlicher werden. Die Anforderungen an alternative Antriebe sind in der Luftfahrt allerdings sehr hoch. Sie müssen vor allem besonders leicht und leistungsfähig sein. Für einen Wasserstoffantrieb für Flugzeuge entwickelt das ZBT gemeinsam mit seinen Partnern einen optimierten Brennstoffzellenstapel. Das Ziel des Projekts mit dem Kurztitel KT2GP (KeyTechToGreenPower): eine Leistungsdichte von mehr als 6 kW/kg.

Um das zu erreichen muss das Gewicht des Stapels stark reduziert werden. Dazu analysieren und optimieren die Projektpartner die gesamte Prozesskette zur Herstellung von Titan-Bipolarplatten vom Umformen über das Schneiden und Fügen bis zum Dichten, um Optimierungspotenziale ausfindig zu machen und zu nutzen. So soll beispielsweise bei den Bipolarplatten der schwere Edelstahl durch Leichtbauwerkstoffe wie Titan substituiert werden. Dafür werden die gesamten Herstellungstechnologien für Titan-Bipolarplatten mithilfe aller Projektpartner untersucht.

ZBT optimiert Dichtungsapplikation

Das ZBT fokussiert sich innerhalb des Projekts auf den Prozess zur Dichtungsapplikation mithilfe der Dispensertechnik, für den robusten Einsatz von extrem kompakten Bipolarplatten. Dazu wird ein hochintegriertes Dichtungssystem unter Berücksichtigung minimaler Schnurstärken mit optimierten Materialien, optimierten Medientunnelungskonzepten und der Integration der Dichtungsnut auf der Schweißkontur für die Bipolarplatte entwickelt.

Zudem entwickelt das ZBT geeignete Qualifizierungskonzepte, mit denen die Prozessqualität überwacht und die Langzeitstabilität der Komponenten auf Dichtungs- und Bipolarplattenebene sichergestellt werden können – immer natürlich mit den spezifischen Anforderungen der Luftfahrtanwendung im Blick. Zur Analyse der Dichtungsmaterialien wird zum einen die Wasserstoffpermeation gemessen. Zum anderen werden die Materialien auf der Bipolarplatte mithilfe einer neu entwickelten optischen Qualitätssicherungsanlage bewertet. Zusätzlich werden am ZBT die Beschichtungen für die Bipolarplatte durch Korrosionsstrommessungen (ex-situ), Widerstandsmessungen und im einzelligen Brennstoffzellbetrieb (in-situ) mit luftfahrtspezifischem Betriebsverhalten untersucht.

Zwei Stacks und eine vollautomatische Montage

Insgesamt sollen in diesem Projekt zwei vollständige Stacks mit einer Leistungsdichte von mehr als 6 kW/kg gefertigt werden. Des Weiteren wird eine Montageinsel zur Stack-Assemblierung aufgebaut, um die Brennstoffzellen vollautomatisch zu einem Stack zusammenzusetzen.

Nach dem Projekt wird das Brennstoffzellensystem in einem Bodentest validiert und verifiziert. Es soll damit seine Einsatzfähigkeit für Luftfahrtanwendungen mit Wasserstoff als Energieträger zeigen.


Titel des Vorhabens:
Herstelltechnologien für Titan-Bipolarplatten (BPP) und Stack-Assemblierung als Enabler-Technologie für Brennstoffzellensysteme in der Luftfahrt

Projektakronym: KT2GP (KeyTechToGreenPower)

Bewilligungszeitraum: 1. November 2023 bis 31. Dezember 2026

Förderkennzeichen: 20N2204E


Abteilung Brennstoffzellen und Stapel